Kundgebung Kick out Katar am 21.11.2022

Kick out Katar – für Menschenrechte, gegen Lohnsklaverei

Die umstrittene Herrenfußball-Weltmeisterschaft in Katar wurde am 20.11. eröffnet. Der Austragung der WM möchten wir, der Integrationsbeirat, aufgrund der undemokratischen Verhältnisse in Katar und der menschenunwürdigen Umstände, unter denen die Spielstätten und die weitere Infrastruktur hergestellt wurden, nicht tatenlos zusehen.

Deshalb rufen wir zum Boykott der Spiele auf und trafen uns einen Tag nach der WM-Eröffnung zur Kundgebung unter dem Titel „Kick out Katar – für Menschenrechte, gegen Lohnsklaverei“. Die Kundgebung beinhaltete Redebeiträge von Didem Karabulut (Integrationsbeirat),  Wolfgang Peitzsch (DGB), Matthias Oschwald (CSD), Vivianne (Klimacamp) und Miriam Heinrich (Amnesty International) und wurde von etwa 150 Personen besucht – vielen Dank hierfür!

 

Unsere Kundgebung wurde auch von der Augsburger Allgemeinen besprochen: Augsburg: Augsburger Bündnis demonstriert gegen Fußball-WM in Katar (augsburger-allgemeine.de)

Mit der Organisation unserer Kundgebung soll unser Kampf jedoch nicht zu Ende sein.

Wir werden uns diese Spiele, die für so viel Leid verantwortlich sind, nicht ansehen.

Macht mit! Setzt ein Zeichen gegen Lohnsklaverei und für Menschenrechte – gleichberechtigt für alle!

 

Stimmen unserer Beiratsmitglieder zur WM:

“Diese Fußball-WM in Katar hätte so nie stattfinden dürfen. Sie ist aufgebaut auf Unterdrückung, Leid und Tod von tausenden migrantischer Arbeiter:innen aus dem globalen Süden für die Unterhaltung und Profitgier der imperialen Lebensweisen und Interessen. Wir sollten uns daran erinnern, wie das Turnier 2010 an Katar vergeben wurde. Durchgeführt, geduldet, manipuliert und bewilligt wurde es mit Korruption und allerlei moralischer und politischer Niederträchtigkeit. Besonders aus den politischen Machtzentren in Europa, wie in Deutschland und Frankreich, kam die größte Unterstützung für dieses Turnier. Die Fifa wird mit der WM durch den Verkauf der Übertragungsrechte mehr als 2,5 Milliarden Euro einkassieren. Wenn die Einschaltquoten sinken und die Werbeblöcke damit weniger wert sind, könnte das die Fifa ärgern. Nicht nur aus moralischen Gründen, sondern auch deswegen sollten die Fernseher abgeschaltet bleiben, wenn die Spiele laufen. Darum bin ich nicht nur gegen Public Viewing, sondern auch gegen Home Viewing!”

 

“Über 6.500 Arbeiterinnen und Arbeiter sind allein beim Bau der Stadien in Katar gestorben – nicht auszudenken, wie hoch die Zahl der Verunglückten der gesamten für die WM benötigten Infrastruktur sein muss. Neben den Themen der Korruption, der Homophobie und des Klima-Wahnsinns in Bezug auf das diesjährige Gastgeberland sind wir der Meinung, dass Katar wie auch die FIFA in erster Linie Verantwortung für die schweren Menschenrechtsverletzungen übernehmen müssen.”

Außerdem informativ zum Thema: die Podcast Serie “Geld macht Katar”