Pressemitteilung Solidarität mit den Geflüchteten in Moria und Lesbos

Solidarität mit den Menschen in Moria und Lesbos

 

Der Integrationsbeirat Augsburg ist wie viele Menschen in unserem Land weiterhin empört, wie nach den Bränden in Moria, die dortigen Geflüchteten ihrem katastrophalen Schicksaal überlassen werden. Die politische und mediale Empörung klingt ab. Doch das Leid an den Grenzen der EU geht weiter und verstärkt sich angesichts der Covid-19 Pandemie und den schlechteren Witterungsverhältnissen.

Die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen Geflüchtete in den Elendslagern auf den griechischen Inseln festsitzen, sind seit langem bekannt. Es fehlt an Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung – Grundvoraussetzungen, um die Würde des Menschen zu bewahren.

Momentan stehen viele dieser provisorischen Notbehelfslager aufgrund des Herbstwetters weitgehend unter Wasser. Bald wird der Winter einbrechen.

 

Deshalb unterstützen wir die zahlreichen Menschen und Organisationen, die sich für die kommunale Aufnahme der 13.000 Menschen aus Moria und Lesbos einsetzen, unter anderem die „Seebrücke“ und den Verbund „Sichere Häfen“. In diesem Rahmen begrüßen wir selbstverständlich auch die offizielle, wiederholte Bereitschaft der Stadt Augsburg insbesondere durch Oberbürgermeisterin Eva Weber, zusätzliche Geflüchtete aufzunehmen.

Ende 2019 waren 79,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor dem Klimawandel, vor Kriegen, vor Umweltkatastrophen und wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit. Die Hälfte der Flüchtlinge ist minderjährig. Die meisten sind Binnenvertriebene oder suchen Zuflucht in benachbarten Ländern. Mehr als 20.000 Menschen sind bis dato im Mittelmeer ertrunken. Diese Menschen, die auf ihrer Flucht zusätzlich Opfer von Misshandlung, Hunger, Versklavung und Vergewaltigung sind, stoßen auf Grenzschließungen in der EU, deren Haltung „eine Schande“ ist (Entwicklungsminister Gerd Müller, CSU).

Wir fordern die EU, die Bundesrepublik Deutschland, das Land und die Stadt Augsburg auf, unverzüglich Geflüchtete aus Moria aufzunehmen. In einer humanitären Katastrophe zählt jede Stunde! Wir müssen handeln!

Deshalb bitten wir unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen in diesem Sinne weiterhin eine klare Haltung zu zeigen, an die Politiker und Politikerinnen zu schreiben und die Helfer und Helferinnen, die zumeist ehrenamtlich tätig sind, mit einer finanziellen Spende zu unterstützen.

Hier eine Auswahl an Organisationen, die sich gerade insbesondere für die Geflüchteten von Moria einsetzen: Seebrücke, das Rote Kreuz, Ärzte ohne Grenzen und Unicef Deutschland.

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